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Rückblick auf das Leipziger Osten Fest 2021

Am 28. August 2021, präsentierten sich Vereine, Initiativen und andere informative Einrichtungen im Stadtteilpark Rabet. Mit dem Fest, das erstmals 2017 stattfand, sollen die Beratungs- und Informationsangebote vorrangig aus dem Leipziger Osten, sichtbar werden. Gefördert wurde die Veranstaltung größtenteils vom Sozialamt.

Das Rabet ruft! Für Austausch und Kultur

Ein Text von Fatima El Eter

Austausch und Kultur ist das, wonach sich viele Menschen die letzten Monate augenscheinlich sehnten. Das jährlich stattfindende Leipziger Osten-Fest LO.FE, bot dafür die perfekte Gelegenheit: Am 28. August 2021, präsentierten sich Vereine, Initiativen und andere informative Einrichtungen im Stadtteilpark Rabet. Mit dem Fest, das erstmals 2017 stattfand, sollen die Beratungs- und Informationsangebote vorrangig aus dem Leipziger Osten, sichtbar werden. Gefördert wurde die Veranstaltung größtenteils vom Sozialamt.

Nachdem letztes Jahr das LO.FE aufgrund, ihr wisst schon warum (das C-Wort ist wohl gefühlt das Wort des Jahres, also lassen wir es an dieser Stelle mal aus), ausfallen musste, gab das LO.FE Planungsteam die Hoffnung nicht auf. Schließlich wurde die Planung mit viel Herzblut angepackt. In diesem Jahr war der Träger des Fests der Pöge-Haus e.V., unterstützt wurde er durch das Quartiersmanagement Leipziger Osten.


Der Neustädtzer Markt e.V. brachte eine Hüpfburg mit / Foto: Charlotte Sattler

Monatelange Arbeit konnte nun ihre Früchte tragen und Dank aller mitwirkenden Akteure, war das Programm spaßig, informativ und interaktiv. Gibt man in eine Suchmaschine „außerordentliches Engagement“ ein, bin ich mir sicher, dass der Bürgerverein Neustädter Markt ganz weit oben steht. Für sie war kein Tisch und kein Pavillon zu schwer, alle packten fest mit an und die dort mitwirkenden Menschen setzten sich dafür ein, dass jeder Stand das dazugehörige Equipment bekam. Kurzum: es war ein großartiges ehrenamtliches Miteinander füreinander. Zudem stellte er auch für die Kleinen eine Verweilmöglichkeit zur Verfügung, wenn auch die Eltern dort ein Auge darauf werfen mussten, dass die Kleinen nicht zu hoch in die Lüfte flogen: die riesige Hüpfburg war nach wie vor ein Evergreen, die Kinder Kinder sein ließ. Da war es auch kein Abbruch, dass Pferd, Alpaka und Pony der ehemaligen Stadtfarm dieses Jahr lieber auf der Weide grasen wollten, anstatt ihr zartes Wesen in Richtung Rabet zu bewegen.

Die Huldigung des Bürgervereins lassen wir nun so langsam ausklingen und werfen nun einen Blick auf die Mitwirkung der anderen Akteure. Mit insgesamt 36 Akteuren wurde das Fest zu einer kunterbunten Veranstaltung. Von (sozio-)kulturellen Einrichtungen bis hin zu Einrichtungen, bei denen das Ehrenamt eine große Rolle spielte, war alles dabei. So war der Tonstation e.V. erstmalig dabei und lud Kinder zum spielerischen Musizieren ein. Auch der Umsonstladen Verschenkekiste war mit seinem prallgefüllten Stand, bestehend aus gespendeter Klamotten und Accessoires, Anziehungspunkt und lud Menschen ein, das mitzunehmen, was sie brauchen und was ihnen gefällt und das ganz im Sinne von ressourcenschonendem und nachhaltigem Konsumverhalten sowie Wertschätzung bereits hergestellter Güter.


Kickboxen mit dem internationale Frauen e.V. / Foto: Charlotte Sattler

Eine Neuheit war die kleine Energiemesse, die beim LO.FE ihren Platz fand. Mit vor Ort waren Vertreter:innen verschiedener Einrichtungen, wie beispielsweise die Verbraucherzentrale und Koordinierungsstelle für Energieberatung Mosaik Leipzig e.V. Während sich die Energiemesse auf einen bestimmten Bereich des Rabets konzentrierte, fanden die anderen Akteur:innen ihren Platz auf der großen Wiese vor dem OFT Rabet. Der internationale Frauen e.V. brachte ein Kickboxerin mit, die der Anziehungspunkt für Groß und Klein war und auch der Drum Circle vom interaction e.V. brachte Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und allen Alters zusammen. Die Menschen, die einzeln und dann doch am Ende miteinander musizierten, bildeten eine perfekte Symbiose, was diesen Moment zu einem magischen Erlebnis werden ließ, inklusive der abendlichen Sonnenstrahlen. Die Gesichter sprachen Bände.

Durch die Weitläufigkeit der Stände hielten sich Besucher:innen länger an und zwischen den Ständen auf und kamen so miteinander in Kontakt, manchmal sogar richtig gemütlich mit Picknick-Decke und selbstmitgebrachten Getränken und Snacks. Laut einer Umfrage der unmittelbaren Nachbarschaft gibt es zwei Dinge, die Menschen IMMER miteinander verbinden: Musik und Essen. Da es zweiteres dieses Jahr leider nicht geben konnte, musste Kreativität her, also brachten Viele kurzerhand ihr Essen selbst mit.


Die Band Flauth / Foto: Charlotte Sattler

Auch das musikalische Bühnenprogramm vor dem OFT Rabet war rund, sodass die Besucher:innen auf ihre Kosten kamen. Den gefühlvollen Auftakt machte ManuMaro mit seinem „Acoustic Hip-Hop“. Der passionierte Liederschreiber lässt „sein Herz und seine Gefühle in die Musik fließen, um die Menschen zu erreichen, die wie er, von der Liebe und vom Leben träumen“. Mit Harfen- und Flötenklängen verzauberte die zweiköpfige Band Flauth, die Besucher:innen mit ihrer Musik. Aus dem verschlafenen Erfurt – einem unbekannten Land in weiter Ferne – kamen die drei durstigen Seelen von Sijeb auf der endlosen Jagd nach einem Geist, dem ultimativen Groove, nach Leipzig gereist und bereicherten das Bühnenprogramm mit ihrem funkigen Auftritt, der die Menge zappeln ließ. Den Abschluss machte Wontanara, eine 5-köpfige Band, die die Klänge Westafrikas mit ihren Trommeln ins Rabet holte. Zwischen den Acts heizte DJane Marcela ordentlich ein und ließ kein Bein ungeschwungen. Andreea Moises vom Referat für Migration für Integration führte durch das Programm und stellte die anwesenden Akteur:innen vor.

Gegen 20 Uhr neigte sich das Fest so langsam dem Ende zu und hinterließ bei den Teilnehmenden gemischte Gefühle. Einerseits spürte man Wehmut, dass es schon wieder vorbei ist, andererseits Freude, dass alle Hand in Hand das Fest zu dem machten, was es war: ein Fest von und für Menschen aus aller Welt – verbunden durch ein wohlwollendes, unterstützendes Miteinander, mit Freude am Austausch und Erleben von Kulturen. In diesem Sinne, gilt der Dank allen Akteur:innen, denn Alle haben mit ihrem Engagement einen wertvollen Beitrag zu diesem Fest geleistet.

Ein zusätzlicher Dank für das Vertrauen und die Unterstützung geht an das OFT Rabet, mit dessen Hilfe wir Lagermöglichkeiten und Zugang zu Strom und Toiletten hatten.



 

Leipziger Osten, Stadtteilmanagement, Quartiersmanagement, Soziale Stadt