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„Anerkennung ausländischer Abschlüsse – ein Potenzial für unsere Gesellschaft”
Sächsische Fachtagung im Leipziger Osten / 30. September 2009 - 10.00-15.30 Uhr / Tagungsort: Offener Freizeittreff Rabet, Eisenbahnstr. 54
Das Projekt OstWerkStadt lädt als Kooperationspartner und Gastgeber zu dieser Tagung ein.
Hintergrund: Aktuellen Schätzungen zufolge leben in Deutschland derzeit etwa 500.000 Akademikerinnen und Akademiker aus dem Ausland, deren Berufsabschluss nicht anerkannt wurde. „Die Fachkräfte, die wir suchen, die sind doch schon da“, sagte die Bundesintegrationsbeauftragte Prof. Dr. Maria Böhmer in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am 23. März 2009.
Die meisten Migrantinnen und Migranten bringen vielfältige Fachkompetenzen und berufliche Fähigkeiten mit in unsere Gesellschaft. Leider wird bisher nur ein sehr geringes Potenzial davon für unser Land ausgeschöpft bzw. weiterentwickelt. Dies liegt zum größten Teil daran, dass die meisten der im Ausland erworbenen Abschlüsse in Deutschland nicht anerkannt werden. Dadurch gehen zum einen wertvolle Fertigkeiten und Fähigkeiten verloren und zum anderen werden diese Menschen immer weiter in die Langzeitarbeitslosigkeit gedrängt, mit zum Teil fatalen Konsequenzen für ihre
Integration.
Ziel dieser Fachtagung ist es, die Aufmerksamkeit der Institutionen in Sachsen auf die Probleme von Migrantinnen und Migranten bei der Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Qualifikationen und Abschlüsse zu lenken und gemeinsam nach Mitteln und Wegen zu suchen, Migrantinnen und Migranten schneller und effektiver ins Berufsleben zu integrieren, um das vorhandene Potential besser für unsere Gesellschaft zu nutzen.
Nach informierenden Fachvorträgen diskutieren die Tagungsteilnehmer in zwei Workshops zu den Themen Würdigung und Bewertung der im Herkunftsland erworbenen Qualifikationen und beruflichen Abschlüsse – Ausstellen von Äquivalenzen sowie Anerkennung von im Ausland erworbenen Hochschulabschlüssen und akademische Graden – ist das Potenzial für Sachsen bereits ausgeschöpft?
Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Qualifizierungsprogramms EmPa 2009 (Empowerment und Partizipationsförderung für Drittstaatenangehörige in den neuen Bundesländern) von dem Projekt OstWerkStadt Leipzig in Kooperation mit dem InCa - Interkulturelles Café (CJD Chemnitz) organisiert. Die Fachtagung wird von der Sächsischen Ausländerbeauftragten unterstützt.
EmPa ist ein Projekt der RAA Brandenburg und wird durch den Europäischen Integrationsfond (EIF) und das Land Brandenburg finanziert.