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Newsarchiv

Wissenschaftler-Besuch aus Alexandria, Gaza und Weimar im IC-E

Am 6. Juli 2012 informierte sich eine Gruppe arabischer Studierender und Wissenschaftler über das interkulturelle und interreligiöse Zusammenleben im Leipziger Osten

8Im Rahmen eines Workshop-Programms an der Bauhaus-Universität Weimar begaben sich 19 Studierende und Wissenschaftler/-innen aus Alexandria (Ägypten) und Gaza (Palästina) sowie vier Mitarbeiter der Bauhaus-Universität auf eine Exkursion nach Leipzig.

Ziel: der Leipziger Osten, weil im Gebiet um die Eisenbahnstraße sehr viele arabischsprachige Migranten leben, was für die Gäste aus Alexandria und Gaza von besonderem Interesse ist.

Anliegen: Beschäftigung mit dem Zusammenleben verschiedener Bevölkerungsgruppen in einem Stadtgebiet, auch unter dem Gesichtspunkt religiöser Diversität.

Im IC-E empfingen Judith Jonas-Kamil, Koordinatorin Integration im Leipziger Osten, und Amer Abu Qasem, Mitarbeiter (und Übersetzer) im IC-E, die Gäste und gaben während ca. 1,5 Stunden einen Einblick in den Alltag rund um die Eisenbahnstraße:

  • sozialräumliche Einordnung des Leipziger Ostens in der Stadt Leipzig
  • Schwerpunkte der Förderprogramme, bezogen auf die Ortsteile Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf und angrenzende Gebiete
  • Überblick über Entwicklungen seit 1989/90 („Wende”), untersetzt durch statistische Angaben (Hintergrund für Einwerbung verschiedenster Fördermittel)
  • Informationen zur Stadtteilbevölkerung im Bezug zu gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen (Migrationsgeschichte im Osten, Entwicklungen nach der Wende): Migrantengruppen, verschiedene Kulturen und Religionen vertreten, unterschiedliche Migrationserfahrungen, verschiedene mitgebrachte Voraussetzungen hinsichtlich Bildung
  • Vorstellung der Tätigkeit der Koordinatorin Integration im Leipziger Osten

Die anschließende Diskussion prägten die Fragen der Gäste:

  • Wie kommt es, dass gerade in diesem Stadtteil so viele Migranten wohnen?
  • Welche Integrationsangebote gibt es? Welche werden von der Stadt vorgehalten?
  • Welche Rolle spielt das InfoCenter?
  • Spielen Migranten in Stadtentwicklungskonzepten der Stadt eine Rolle, werden sie dort berücksichtigt?
  • Haben Muslime hier im Stadtteil Probleme?
  • Fragen zum Staatsangehörigkeitsrecht, etwa: Hat jemand, der in Deutschland geboren ist, die Möglichkeit, hier wieder einen Aufenthalt zu bekommen?

Im Anschluss an die Informationsrunde im IC-E besuchte die Gruppe die Takva-Moschee in der Rosa-Luxemburg-Str. 45.

Die Exkursion fand im Rahmen des Projekts „Urban Minorities” an der Bauhaus-Universität Weimar / Professur Sozialwissenschaftliche Stadtforschung statt, das Teil des DAAD-Programms „Hochschuldialog mit der arabischen Welt” ist. 
(DAAD = Deutscher Akademischer Austauschdienst)



 

Leipziger Osten, Stadtteilmanagement, Quartiersmanagement, Soziale Stadt