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Newsarchiv

100 Tage Arbeitsladen Leipziger Osten. Eine erste Zwischenbilanz

Am 6. September 2012 öffnete der Arbeitsladen Leipziger Osten in der Leichtbauhalle am Torgauer Platz seine Türen zum 100. Mal – was wurde erreicht?

100 (Arbeits-)Tage Arbeitsladen – ein guter Zeitpunkt nachzufragen, welche Erfahrungen das fünfköpfige Team bisher gesammelt hat. Funktioniert die Idee, mit dem Arbeitsladen die Unternehmen im Stadtteil wirksam zu unterstützen, beispielsweise bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern, und arbeitsuchenden Bewohnerinnen und Bewohnern den Zugang zu passenden Arbeitsplätzen zu eröffnen.

„Bei uns ist jeden Tag ordentlich was los“, hält Teamleiterin Daria Sosnicki gleich fest. Ladenmanager Stefan Schlüter hat gut mit Auskünften, Informationen, Wegweisungen usw. zu tun. Die Computer im Laden werden täglich rege von Kundinnen und Kunden genutzt. Und die Anfragen von Unternehmen wie auch arbeitsuchenden Personen nach konkreten Hilfeleistungen und Beratungen nehmen zu. „Wir sind auch oft im Stadtteil bei Unternehmen, Bildungsträgern, Vereinen oder Behörden unterwegs“, ergänzt die Teamleiterin, „und ermitteln vor Ort, wo Bedarf an Mitarbeitern besteht. Derzeit hauptsächlich im Gesundheitsbereich; aber auch für freie Stellen als Koch oder Frisör werden momentan Bewerber gesucht. “

Kunden gewünscht, Mitarbeiter gesucht

Bei der Gelegenheit habe das Team zum Beispiel im Mai erfahren, dass ein Reisebüro Probleme hatte, spezielle Angebote persischer Airlines unter die Leute zu bringen. Man schlug dem Unternehmer vor, sich und sein Unternehmen in einer Sprachschule in Integrationskursen vorzustellen. In Folge gewann er neue Kunden. Ergebnis: Er gewann neue Kunden, die sich ihre Tickets bisher aufwendig aus München oder Berlin beschafften, weil sie sein Unternehmen hier nicht kannten. Nachfrage ist also da und wenn alles gut läuft, kann demnächst vielleicht ein neuer Arbeitsplatz geschaffen werden.

Und im Falle eines Imbisses, der eine offene Stelle meldete, konnten sogleich vier mögliche Bewerberinnen vorgeschlagen werden.

Darüberhinaus bietet der Arbeitsladen Workshops an, z. B. Kommunikations- und interkulturelle Trainings für Unternehmer und Mitarbeiter („Schwierige Kunden? Gibt es nicht!“) oder Qualifizierung in „Business-Deutsch“ für ausländische Unternehmensinhaber.

Arbeitsplatz gesucht

„Positiv ist, dass die meisten Frauen und Männer, die zu uns kommen und einen Arbeitsplatz suchen, genau wissen, was sie wollen. Sie sind sehr engagiert“, berichtet Fallmanager Frank Gabel. „Wir verstehen unsere Arbeit auch so, dass wir die Wünsche der Arbeitsuchenden mit der Einschätzung ihrer reellen Aussichten verknüpfen und dann nach geeigneten Arbeitsstellen suchen.“ Das kann auch durch individuelles Bewerbungstraining (auf Wunsch mit Videounterstützung) ergänzt werden.

Die auf jeden Einzelnen zugeschnittene Arbeit verlangt zumeist einen höheren zeitlichen Betreuungsaufwand, wie ihn das Jobcenter nicht, der Arbeitsladen aber sehr wohl leisten kann. Das heißt auch mal, dass man über den Arbeitsladen versucht, im konkreten Einzelfall eine notwendige Qualifizierung zu ermöglichen.

Knifflige Fälle hat das Arbeitsladen-Team in den vergangenen Monaten bereits mehrfach gelöst. „Das wurde dann zum Teil auch für uns eine richtig emotionale Angelegenheit, wenn uns am Ende einer erfolgreichen Zusammenarbeit geradezu überschwänglich gedankt wurde“, gibt Frank Gabel gerne zu.

Zu einigen Erfolgsbeispielen des Arbeitsladen-Teams

Zum Herunterladen:
Faltblatt Schnittstellen für neue Arbeit im Quartier
(PDF-File, ca. 504 kB)

Übrigens: Stellenangebote aus dem Stadtteil – auch kurzfristig, Teilzeit, Nebentätigkeit – sind stets am Schwarzen Brett im Schaufenster zu finden | Kontakt in der Regel über den Arbeitsladen.

Eine Erkenntnis nach 100 Tagen Arbeitsladen lautet: Es gibt im Leipziger Osten viel Potenzial. Unternehmen und Arbeitsuchende müssen nur zueinander finden! Danach strebt das Arbeitsladen-Team.
Das Arbeitsladen-Team wird sich zur Sozialmesse Mehrwert 50+ am 01.10. im Neuen Rathaus vorstellen.

Finanziert wird das Projekt aus Mitteln der Europäischen Union, des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, der Stadt Leipzig und aus Eigenmitteln der Kooperationspartner. 

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