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Newsarchiv

Einbeziehung privater Hauseigentümer in Stadterneuerungsprozesse mit EU-Projekt EPOurban

Mitte Juli 2013 beginnt die Beratungsphase im Rahmen des Projektes, das Eigentümer von Wohngebäuden in Stadterneuerungsgebieten unterstützen soll.

Die Eigentümerstruktur in den Stadterneuerungsgebieten wandelt sich.
„Hier wird viel gehandelt und durchgereicht”, konstatiert Karsten Gerkens, Leiter des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung. Das führe jedoch nicht automatisch zu Verbesserungen im Wohnquartier. Sein Amt hat daher das EU-Projekt EPOurban nutzbar gemacht, das in Stadterneuerungsgebieten Beratungen für Hauseigentümer finanziert.

Nach der Analyse des Marktes und der Suche nach interessierten Eigentümern sowie der Auswahl geeigneter Fachberater beginnt nun die eigentliche Beratungsphase, für die zunächst 13 Gebäude ausgewählt wurden, darunter auch im Leipziger Osten. Das sind zumeist stadtbildprägende Bauten, deren Eigentümer bei der Erstellung des Sanierungskonzeptes (finanzierbare, alternative Sanierungsschritte) wie auch bei der Prüfung unterschiedlicher Nutzungsvarianten beraten werden. Es gebe zum Beispiel mehr Nachfrage nach Ladenlokalen als Objekte, berichtet Gerkens. „Außerdem gibt es zunehmend mehr Leipziger, die sich mit einer Sanierung durch Mieter günstige Mieten sichern wollen. Wir haben einen Pool von solchen Interessenten.”

Jetzt beginnen die ersten Begehungen dieser Gebäude gemeinsam mit den Hauseigentümern. Im Anschluss daran folgen die Fachberatungen. Insgesamt 30 Spezialisten für Bau, Finanzierung, Nutzungs- und Rechtsfragen stehen den Eigentümern bei der Erarbeitung tragfähiger Strategien zur Entwicklung ihrer Häuser zur Verfügung.

Kontakt: Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung
Abteilung Stadtumbau/SEKo, Jana Fischer
Tel. 0341 123 5436, Fax 0341 123 5407, jana.fischer@leipzig.de

Die Beratungsschwerpunkte liegen vor allem im Bereich energetischer Sanierung und des Umgangs mit Holzschäden. Weiterhin besteht Nachfrage nach Beratungen zu Finanzierung und Förderung. Dabei kann auf Erfahrungen zurückgegriffen werden, die mit Projekten wie „Beraterarchitekten“ und „Selbstnutzer“ gesammelt wurden. 

Die Stadt kooperiert mit dem Hauseigentümerverein Haus und Grund Leipzig e. V. So können dessen Mitglieder den Beratungsansatz des EPOurban-Projekts nutzen, auch wenn ihre Gebäude außerhalb der definierten Stadterneuerungsgebiete liegen.
 

Das Projekt EPOurban war Ende 2011 mit sieben beteiligten europäischen Städten gestartet worden. Die Stadt Leipzig wirkt als leitender Projektpartner.
Ziel ist die Erarbeitung eines übertragbaren Modells von Beratungen, das auch nach Auslaufen des Projektes selbst weiter für die Stadterneuerung genutzt werden kann.

Leipzig verspricht sich von der Weiterführung solcher Beratungen u. a. auch einen positiven Beitrag zur Erhaltung preiswerten Wohnraums, was ein erklärtes Ziel der integrierten Stadtentwicklungsstrategie Leipzigs ist. 

Eine Rolle bei den Beratungen spielt auch das Finden geeigneter Finanzierungsmodelle. Bis 2015 sollen Alternativen zur klassischen Kreditförderung
gefunden und auf ihre Praxistauglichkeit geprüft werden. Vor allem das Thema sich selbst refinanzierender Fonds spielt eine große Rolle und kann nach Praxiserprobung eventuell bei Wohngebäuden eingesetzt werden.
 

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